Als ich zum ersten Mal nach Bali kam, sind mir vor allem die Ästhetik, die Schönheit und das gesunde Aussehen der Balinesen, ihre uralten Traditionen und ihre holistische Herangehensweise aufgefallen. Massagen und Schönheitsrituale gehören hier zum Alltag, sie werden liebevoll und achtsam und mit Liebe zum Detail durchgeführt. Ich habe hier viel für mich gelernt, nicht nur praktische Sachen, sondern auch wie ich täglich Liebe und Aufmerksamkeit zu mir selbst zeigen kann.
Ich möchte mit Dir teilen, was ich auf Bali in Sachen Schönheit und Pflege gelernt und abgeschaut habe. Ich habe einige Rituale und Anwendungen herausgesucht, die uns in Europa sehr hilfreich sein können, wenngleich es auf Bali unendlich viel mehr Rituale und Anwendungen gibt. Wir Europäer sind oft im Stress und schenken der entspannten, kreativen Beautyroutine wenig Aufmerksamkeit. Dabei ist es so einfach, den Alltag liebevoller zu gestalten und das Leben schöner und kreativer zu machen. Und es macht so viel Unterschied, denn mit Ritualen, täglichen Tricks und natürlichen Mitteln schenken wir liebevolle Energie an die wichtigste Person in unserem Leben – uns selbst.
1. Umgebung ist alles
Man kann schwer Balance finden, wenn Whatsapp ständig klingelt, ungeöffnete Briefe und Papierstapel überall rumliegen und die Staubmäuse in den Ecken tanzen. Bevor Du die Beautyroutine – ob Maniküre, Maske oder Peeling – startest, achte darauf, für Dich eine schöne Umgebung zu schaffen, um Deinen Körper wie einen Tempel behandeln zu können. Räume auf, mache Kerzen und eine entspannende Musik an! Das macht den Kopf frei und lässt Dich entspannter fühlen. Gewöhne Dir an, ein liebevolles Ambiente zu schaffen, das das Auge erfreut. Du wirst den Unterschied spüren.
2. Massage
Die uralten Traditionen der Insel Bali sind reich an Heilungs- und Massagetherapien. Die Balinesische Massage hat ihre historischen Wurzeln in Indonesien. Man benutzt ein Öl der persönlichen Wahl (z.B. Jasmin, Frangipani, Lemongras, Orange).
In Deutschland ist es sehr teuer, eine regelmäßige Massage in einem Salon zu genießen, aber man kann sich auch selbst massieren, wo es möglich ist. Man kann sich beispielsweise Aloe-Vera-Gel aufs Gesicht auftragen und sanft Gesicht, Hals und Dekoleté mit den Fingerspitzen massieren. Auch beim Einölen des Körpers oder der Haarwäsche gebe ich meinem Körper und der Kopfhaut eine achtsame Massage. Es fühlt sich angenehm an, stimuliert die Durchblutung und man erhält Streicheleinheiten von sich selbst.
3. Aromatherapie
Ein angenehmer und oft unterschätzter Weg zu Entspannung, mehr Ausstrahlung und Heilung, den Balinesen aktiv in ihrem Alltag und Schönheitssalons einsetzen, ist die Aromatherapie. Ihre Hauptwirkungskomponente sind ätherische Öle – die Essenz der Pflanzen.
Das Prinzip der Aromatherapie ist gleichzeitig einfach wie faszinierend: Sensible Zellen, die Rezeptoren in der Nasenschleimhaut, nehmen die Düfte blitzschnell wahr und leiten die Impulse über das limbische System an unser Gehirn und das Nervensystem weiter. Deswegen ist die Wirkung unmittelbar und schnell und genau deshalb sind die ätherischen Öle so wirkungsvoll. Sie wirken je nach Pflanze entspannend, erfrischend, harmonisierend, klärend, stimmungsaufhellend, beruhigend, anregend etc. Aber vor allem hat die Anwendung von ätherischen Ölen das Ziel, unsere Energien in Balance zu bringen. Besonders wohltuend wirken sie auf unsere Aura ein, was unsere Ausstrahlung positiv beeinflusst.
Hier sind nur einige wundervolle Wirkungen bestimmter ätherischer Öle:
- hebt die Stimmung, bringt Optimismus: Geranie, Koriander, Orange, Lemongras, Mandarine, Melisse, Rose, Rosenholz
- lindert Stress und Nervosität: Bergamotte, Ylang-Ylang, Zeder, Melisse, Rose, Neroli, Petersilie
- aufmunternde Wirkung: Birke, Grapefruit, Jasmin, Ingwer, Kardamom, Myrrhe, Teebaum
- beruhigt, bringt Ausgleich: Lavendel, Weihrauch, Sandelholz, Majoran, Kamille, Rosenholz
Wie kann man ätherische Öle anwenden?
Entspannung nach einem anstrengenden, stressigen Tag.
Ein Bad mit 5 – 6 Tropfen eines reinen ätherischen Öls. Atme in der Badewanne das Aroma bewusst ein und du wirst spüren, wie der Stress nachlässt und du entspannst.
Als Parfum
Auf Bali sind die üblichen Markenparfums überhaupt nicht üblich und es kommt sogar sehr unnatürlich und aufdringlich vor, wenn ein vollparfümierter Tourist vorbeigeht. Stattdessen leben die Menschen gesund und nutzen gar nichts, da der Körper auch so natürlich gut riecht oder sie nutzen ätherische Öle bzw. natürliche Parfumsprays. Auf Bali ist es üblich, handwerklich kreativ zu sein und Sachen selbst herzustellen. Das kannst Du auch mit einem Parfum tun. Du kannst dabei Deiner Kreativität freien Lauf lassen und viel Abwechslung in dein Leben bringen.
Um Parfum selbst herzustellen, brauchst du folgende Zutaten:
- Basis: pflanzliches geruchloses Öl oder 80%-iger Alkohol
- Duftkomponente: ätherisches Öl oder eine Kombination verschiedener ätherischer Öle
- ein kleines Fläschchen oder ein Flakon
Aus der reichen Auswahl der Öle kannst du nach deinem eigenen Geschmack eine einzigartige Duftkombination zusammenstellen. Es gibt Düfte, die miteinander sehr gut harmonieren, beispielsweise:
Weibliche Mischung: 3 Tropfen Ylang-Ylang, 3 Tropfen Rosmarin, 2 Tropfen Geranie 2 Tropfen Vanille.
Männliche Mischung: 2 Tropfen Zeder, 4 Tropfen Patchouli, 3 Tropfen Bergamotte.
Generell gilt beim Mischen von Parfum:
- nicht mehr als 2 Blumendüfte mischen
- Vanille ist ein Universalduft, der zu allem passt. Er sollte aber nicht die Basis darstellen, da er sonst die Gesamtkomposition zu schwer machen würde.
Für ein optimales Ergebnis nimm insgesamt 25 – 35 Tropfen gemischter ätherischer Öle auf etwa 10 ml geruchsneutrales Basisöl oder Alkohol (Ethanol). Die Mischung solltest du am besten etwa eine Woche in einem geschlossenen Fläschchen an einem kühlen Ort reifen lassen, bevor du sie das erste Mal benutzt. Schüttle das Parfum während dieser Zeit ab und zu, damit sich die ätherischen Öle verbinden können.
Wenn du auf den konservierenden Alkohol verzichtest und Öl als Basis nimmst, ist dein Parfum ca. drei Wochen haltbar, da sich die Duftstoffe in dieser Zeit verändern und verflüchtigen. Danach wird es Zeit, wieder kreativ zu sein.
Bei den ersten Versuchen mische zunächst maximal 3 ätherische Öle. Später, wenn du schon mehr Erfahrung mit dem Kombinieren hast, kannst du auch mehr nehmen. Kreiere deinen eigenen Duft, der Deine Einzigartigkeit unterstreicht!
Die Luft im Raum aromatisieren
Die Luft in deiner Wohnung oder am Arbeitsplatz kannst du mithilfe einer Aromalampe veredeln. Der Sinn dieses Rituals ist es, die Luft von den negativen Energien zu reinigen, sich zu entspannen oder eine bestimmte Stimmung mit dem Aroma zu stimulieren. Lese Dich ein bisschen in die ätherischen Öle rein und suche das passende raus. Du wirst Dich wundern, warum Du es schon früher nicht gemacht hast – so schön ist deren Wirkung auf das Wohlbefinden!
4. Avocado Maske
Avocado ist ein bewährtes und verbreitetes Mittel gegen trockene Haut und sprödes Haar in den balinesischen Spas. Oft wird die Avocadomaske mit Honig und Joghurt zubereitet, aber es geht genauso ohne. Stattdessen verwende ich meine wirkungsvollen, selbsterprobten, rohveganen Schönheitsrezepte:
Avocado-Gesichtsmaske
Mische das Fruchtfleisch einer halben Avocado und frischen Zitronensaft zu einer cremigen Masse und trage sie großzügig im Gesicht und Dekolleté auf. Lasse sie 15 – 20 Minuten einwirken und wasche gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
Avocado Haarkur
Wenn Du nicht nur unter trockener Haut, sondern auch unter trockenem Haar leidest, ist die Avocado ebenfalls eine gute Lösung. Du kannst mit den gleichen Mitteln auch eine Haarkur herstellen. Nimm dieselben Zutaten wie bei der Maske. Achte jedoch darauf, dass Du – je nach Haarlänge – statt der Hälfte eine ganze Avocado verwendest. Massiere die Kur in das Haar ein und lasse sie eine halbe bis eine Stunde einwirken. Dann spülst Du die Kur mit lauwarmem Wasser aus und wäschst die Haare wie gewohnt.
5. Lächeln
Ich weiß, es ist nicht so einfach mit dem Lächeln in Deutschland. Auf Bali ist mir der Unterschied richtig aufgefallen. Hier lächeln die Menschen bei jeder Gelegenheit und aus ganzem Herzen. Vielleicht finde ich deswegen die Balinesen so schön: ob Männer oder Frauen, Kinder oder Ältere – sie strahlen! Ich kann manchmal nicht aufhören, sie anzuschauen und zu bewundern. Vielleicht muss man den Unterschied erst selbst erleben, um zu verstehen, was ich meine.
Versuche es selbst: Lächle einfach, natürlich und freundlich, so oft Du kannst, und vor allem Dich selbst im Spiegel an. Du wirst merken, wie viel mehr Komplimente Du bekommst und wie viel sich in Deinem Leben ändert!
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