Liebe Rohkost-Fans, ich gestehe euch etwas: Ich trinke Tee. Heißen Tee, der mit gekochtem, über 42°C erhitztem Wasser aufgegossen wird, was bedeutet, dass es technisch keine Rohkost mehr ist. Zudem werden die Teeblätter teils bei hohen Temperaturen getrocknet. In einigen Rohkostkreisen ist Tee deswegen verpönt.
Wenn Du mich zu Hause besuchst, findest Du in der Küche viele verschiedene Teesorten. So war es nicht immer. Zu Beginn meiner Rohkostzeit war ich sehr streng. Ich strebte die 100%-Perfektion an. Doch irgendwann hatte ich Lust, alles etwas lockerer zu sehen und fing an, ab und zu einige nicht ganz so rohe Sachen auszuprobieren – darunter auch Tee.
Während mir mein Körper bei den meisten nicht rohen Sachen schnell zu verstehen gibt, dass er sie nicht gut findet, sind bei Tee keine Abwehrreaktionen vorgekommen, ganz im Gegenteil. Seitdem trinke ich Tee in den kalten Jahreszeiten so gut wie jeden Tag und es macht mich glücklich. Nicht nur der Tee selbst, sondern das gesamte Prozedere: das Ritual, die Auswahl des Tees, die Kerze, die Gemütlichkeit, evtl. auch eine nette Gesellschaft und das Gespräch.
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Du hast vielleicht selbst eine Geschichte, die Du mit Tee oder einer bestimmten Speise verbindest. Diese Speise hat für Dich einen hohen Wert und Du möchtest nicht darauf verzichten, auch wenn Dir Dein Kopf Argumente liefert, es sein zu lassen. Bei mir ist es Tee und solange mein Körper nicht meldet, dass der Tee nicht guttut, genieße ich ihn.
Von meiner Oma und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einige Kräuter mir helfen und guttun. Beispielsweise helfen Lavendel-, Melisse- und Hopfentee beim Einschlafen, Fenchel und Anistee beruhigt die Verdauung, Matcha fokussiert. Nur den schwarzen Tee, der die Zähne besonders einfärbt, habe ich komplett gestrichen.
Das soll nicht heißen, ich sei der Meinung, dass alle Rohköstler jetzt Tee trinken sollen. Ich möchte damit nur sagen, dass Tee auf mich nicht schädlich zu wirken scheint. Ob Du es auch ausprobieren möchtest, ist Deine Entscheidung.
Dazu muss ich sagen, dass, wenn ich in Asien bin (und ich bin da jedes Jahr 3-4 Monate) oder im Sommer in Europa und es warmes bzw. heißen Wetter ist, dann brauche ich keinen Tee. Ich denke nicht einmal daran. Ich trinke dann eher Wasser oder Zitronenwasser. Tee ist für mich ein Getränk der kühleren Klimate.
Kaffee oder Tee?
Mit Kaffee sieht es ganz anders aus, für mich jedenfalls. Jedes Mal, als ich Kaffee trank, spürte ich sofort seine schädliche Wirkung: auf den Darm, denn meine Lippen werden direkt trocken und schuppig, was bedeutet, dass es im Darm ganz ähnlich aussieht. Ich bekomme ein unangenehmes Gefühl bis leichte Schmerzen im Bauch, Heißhungerattacken und fühle mich zappelig. Nach einer kurzen Zeit kommt dann das Energietief und schlechte Laune.
Berücksichtige das Folgende, bevor Du das nächste mal Kaffee trinkst:
Sofort nach der Einnahme tritt Koffein in die Blutbahn. Dieses Gift wird blitzschnell von jedem Organ und dem Gewebe absorbiert und vermischt sich dank Blutfluss mit allen Körperflüssigkeiten.
Wenn Koffein in den Körper eintritt, bekommt der Körper ein Signal, dass er angegriffen wird. Es herrscht ein Ausnahmezustand und im Versuch zu überleben, mobilisiert der Organismus alle Körperfunktionen: Herzschlag und Blutdruck steigen, Pupillen erweitern sich, die Verdauungsaktivität steigt. Deswegen haben Kaffeetrinker oft Verdauungsstörungen, auch wenn sie Rohkost essen. Koffein stimuliert Deine Schilddrüse, um den Zustand der Wachsamkeit zu simulieren. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Kaffee Energie spendet!
Hast Du wirklich mehr Energie? Stimulanzien wie Kaffee erhöhen zwar kurzfristig Dein Energielevel, Dein Körper kann dieses Hoch jedoch nicht ohne Folgen erhalten. Wenn der Effekt vorüber ist, bist Du noch energieloser als zuvor, du brauchst einen weiteren Kick und der Teufelskreis beginnt von vorn.
Viele glauben, sie bräuchten Kaffee für eine bessere Verdauung, doch warmes Wasser mit Zitronensaft hat den gleichen Effekt. Koffein kann sogar Verstopfung verursachen, da es dem Verdauungstrakt Wasser entzieht. Und durch die Entwässerung trägt es auch dem vorzeitigen Altern bei.
Ein Beispiel: Du trinkst eine Tasse Kaffee. 2 Stunden später hat Dein Urin erhöhte Werte an Kalzium, Magnesium und Kalium. Woher kommen die Mineralstoffe? Definitiv nicht aus Kaffee. Also trägt Koffein ebenfalls zum Mineralstoffverlust bei.
Ich könnte weiter die schädlichen Eigenschaften von Kaffee beschreiben, doch das würde einen weiteren Artikel füllen. Du kannst mehr über Kaffee und wie Du Dich von der Sucht befreist, hier nachlesen.
Aber Tee enthält doch auch Koffein!?
Grüner, weißer und schwarzer Tee enthalten Koffein. Wer kein Koffeinjunkie sein möchte, sollte lieber auf Heilkräuter-, Brennnessel-, Ingwer-Zitronentee oder Vergleichbares ausweichen. Wer noch koffeinsüchtig ist und Kaffee gerne aufgeben möchte, findet mit Matcha, dem gemahlenen grünen Teepulver aus Japan, oder grünen Teeblättern eine schonende und weniger schädigende Alternative.
Zwar haben Kaffee und grüner Tee/Matcha gemein, dass sie beide Koffein enthalten, doch diese stimulierende Substanz wirkt auf unterschiedliche Weise. Das Koffein im Kaffee hat einen schnellen und starken kurzfristig wachmachenden Effekt. Er ist an ein Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, der im Magen bereits Koffein freisetzt. Man fühlt sich nach sehr kurzer Zeit wach und fit, doch der Effekt lässt sehr bald nach und bringt Nervosität und Müdigkeit mit sich.
In grünem Tee und Matcha wirkt Koffein anders. Der Grund ist die unterschiedliche Freisetzung des Alkaloids. Koffein aus Tee ist an Polyphenole gebunden, sodass es erst im Darm freigesetzt wird und die Wirkung später, schonender und langfristiger eintritt. Matcha kann Dir helfen, die Konzentration zu steigern, eine Nervosität wie beim Kaffee-Konsum kommt nicht vor.
So ist jedenfalls meine Erfahrung, und wenn ich schon „sündigen“ und „auf den Putz hauen“ möchte, dann lieber mit Matcha oder grünem Tee (ich trinke gerne diesen Grünen Tee*). Ansonsten wähle ich leckere Kräutertees. Meine Lieblinge sind zur Zeit Immun Power Tee* und Meditationstee*.
Rohkosttee (Sonnentee)
Es gibt für die, die kein gekochtes Wasser trinken möchten, ein tolles Rezept, das sich Sonnentee nennt. Der Sonnentee kann zu jeder Jahreszeit zubereitet werden, sofern die Sonne scheint. Besonders intensiv ist der Sonnentee natürlich bei sonnigem Wetter, doch auch im Winter kann man den Tee mit Licht und Wärme füllen.
Zur Zubereitung können Kräuter wie Brennnessel, Melisse sowie Ingwer, Hibiskus, Hagebutte, getrocknete Aprikosen oder andere Früchte sowie Kräuter aus Bioanbau oder Wildsammlung verwendet werden. Im Vergleich zu gewöhnlichem Tee werden die getrockneten Früchte- oder Kräutertees nicht mit kochendem Wasser übergossen, sondern mit Wasser, das Zimmertemperatur hat, zubereitet – am besten mit frischem Quellwasser. Anschließend stellt man den Tee eine oder mehrere Stunden in die Sonne, ans Licht oder im Winter auf die Heizung oder die leicht erwärmte Herdplatte. Dadurch wird der Tee mit der Kraft und Energie der Sonne und/oder Wärme aufgeladen und verfügt über eine höhere Schwingungsfrequenz. Diese schonenden Kalttees sind sehr mild und fein im Geschmack. In der Regel brauchen sie nicht gesüßt werden, sondern schmecken pur am besten. Optional können für die Süße ein oder zwei Tropfen Stevia* oder etwas Xylit* hinzugefügt werden.
Ein sehr wohlschmeckender und wärmender Rohkosttee kann auch ganz einfach nur aus Ingwer- und Zitronenscheiben zubereitet werden.
Fazit
Bei kühlerem Wetter trinke ich sehr gerne Tee, am liebsten bestimmte Mischungen, vor allem in Sibirien selbst gesammelte Heilkräuter, aber auch leckere Bio Tees. Obwohl Tee auch viele Vorteile dank den Heilkräutern und deren Wirkung hat, ist er in erster Linie eine Komfort-Ritual-Gesellschafts-Sache für mich und einfach nur gemütlich und angenehm. Besonders genieße ich ihn, wenn das Wetter kühl und ungemütlich ist. Da ich dafür bin, nicht zu dogmatisch zu sein, sehe ich persönlich kein Problem darin, Tee zu trinken. Und da Tee keine Kalorien enthält, trägt er nicht dazu bei, dass man weniger nährstoffreiche lebendige Nahrung zu sich nimmt. Im heißen Klima (Asien, Sommer in Europa) habe ich kein Bedürfnis nach Tee, stattdessen trinke ich Zitronenwasser, Kokoswasser, grüne Säfte oder einfach Wasser.
Was hälst Du von Tee und welche Erfahrungen hast Du damit gemacht? Freue mich über Deinen Kommentar!
Quellen:
- Beautiful on raw (Englisch)
- Rohspirit
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