Trockenfasten 36 Stunden: meine Erfahrung

Ich hatte schon über Trockenfasten hier, hier und hier geschrieben. Dieses Fasten war 3,5 Tage lang und mag einige abschrecken. In diesem Artikel möchte ich speziell über meine Erfahrung mit regelmäßigen kurzen 36 Stunden Trockenfasten erzählen und welche unglaublichen Auswirkungen es auf verschiedene Bereiche meines Lebens hat. Diese Erfahrungen verdienen einen extra Artikel!

Was ist Trockenfasten?

Es ist genau das, was es heißt: kein Essen, kein Trinken und kein Kontakt mit Wasser (kein Duschen, kein Zähneputzen, kein Händewaschen, keine Einläufe) für einen bestimmten Zeitabschnitt. Einige, die Trockenfasten praktizieren wollen, aber doch unter die Menschen müssen, machen es mit Duschen und Zähneputzen. Der Effekt ist dann etwas weniger intensiv, aber es ist besser als gar nichts.

Ich habe dieses Jahr beschlossen, regelmäßige 36 Stunden Trockenfastentage einzulegen und zu schauen, wie sich das auf den Körper und Seele auswirkt.

Ich möchte gleich darauf hinweisen, dass es nur meine Erfahrungen sind und ich niemanden dazu animiere, es zu tun. Wenn Du beschließt, es zu tun, informiere Dich gut mit der Fachliteratur (siehe unten) und lasse Dich durch einen Arzt oder Heilpraktiker beraten.

Um Trockenfasten zu machen, auch wenn es nur 36 Stunden sind, musst Du gut vorbereitet sein. Es ist nicht empfehlenswert direkt nach Fleisch, Brot, Kaffee und Alkohol zu fasten. Wenn Dein Körper sehr verschlackt ist (wie bei den meisten sich konventionell ernährenden Menschen der Fall ist), wird das zu bösen Entgiftungssymptomen führen, die Leber ungemein belasten und mehr Schaden als Nutzen einrichten. Die Entgiftung geht beim Trockenfasten einfach zu schnell und zu heftig.

Wenn Du noch nicht vegan bist, kannst Du mit veganer Ernährung mit viel frischer Kost anfangen, dann regelmäßige Smoothie- oder Safttage einlegen. Und erst wenn Du Dich damit gut fühlst, dann einen Tag Wasserfasten machen. Regelmäßige Einläufe sind dabei sehr hilfreich. Sich gut fühlen meine ich: Der Gedanke, einen Tag Saft- oder Wasserfasten zu machen, sollte Dir psychisch keine Angst machen und easy verlaufen.

1-2 Abende vor dem Fasten solltest Du unbedingt Deinen Darm reinigen. Dazu eignen sich perfekt Bittersalz* und Einlauf*.

Erst wenn Du den Körper einigermaßen entgiftet hast, kannst Du 36 Stunden Trockenfasten durchführen.

der Erfolg vom Trockenfasten hängt von 2 Faktoren ab:

Die Fähigkeit des Körpers, schnell in die Ketose zu wechseln.
Ein einigermaßen entgifteter Körper.

Wie 36 Stunden Trockenfasten funktioniert?

Du isst z.B. am Freitag Abend die letzte leichte Mahlzeit, z.B. grünen Smoothie, Salat, frischgepressten Gemüsesaft oder etwas Obst. Fastest die Nacht, dann den ganzen Samstag und die folgende Nacht: Ca. Freitag 21:00 bis Sonntag 9:00.

Die große Aufmerksamkeit sollst Du ebenfalls dem Fastenbrechen widmen, denn es ist genauso wichtig oder sogar wichtiger als das Fasten selbst.

Am Sonntag startest Du das Fastenbrechen mit einem halben Liter Wasser und trinkst sehr langsam mit kleinen langsamen Schlückchen. Nach 1-2 Stunden kannst Du das Wasser mit etwas frischgepresstem Grapefruit- oder Orangensaft verdünnen. Das Fastenbrechen soll idealerweise genauso lange gehen wie das Fasten selbst, mind. 24 Stunden. Also optimal ist es am Sonntag nur verdünnte Säfte zu trinken und abends evtl. etwas Obst zu essen. Am nächsten Tag kannst Du mit Smoothies, Salaten und leichten veganen Kost weitermachen.

Während des Trockenfastens ist es wichtig, sich zu bewegen! Bewegung an der frischen Luft fördert die Toxine aus dem Körper. Ich mache Yoga, gehe laufen oder spazieren.

Warum ich das mache?

In erster Linie, um dem Körper eine Entlastung zu geben und von dem Autophagie Prozess zu profitieren. Denn wer das nicht macht, verpasst sehr viel.

Die Autophagie ist eines der faszinierendsten Prozesse beim Fasten. Nicht umsonst wurde der japanische Wissenschaftler Yoshinori Ōsumi für seine langjährige Arbeit und diese Entdeckung im Jahr 2016 mit Nobelpreis ausgezeichnet.

Der Begriff beschreibt einen biologischen Prozess der Aktivierung der Selbstheilungskräfte durch Zellreparatur und -verjüngung. Beim Fasten fährt der Körper den Prozess hoch und baut nicht benötigte Bestandteile ab, um Energie freizusetzen. Diese nutzen sie anschließend, um dringend gebrauchte Moleküle herzustellen. Eine Nahrungsabstinenz ab 14 Stunden startet den Vorgang für Autophagie und damit das gesundheitsfördernde Recycling.

Zweitens, wegen der emotionalen und mentalen Reinigung. Nach dem Trockenfasten schiftet sich alles, Du wirst bewusster, reiner irgendwie. Noch wichtig: die Schwingungen vibrieren so hoch, dann Du anfängst, glückliche „Zufälle“ anzuziehen und es läuft alles glatt eine Zeit lang. Auch Menschen fühlen sich zu Dir unterbewusst sehr hingezogen.

Achtung: Ich faste nicht, um abzunehmen! Wer langfristig abnehmen möchte, ist Trockenfasten und generell Fasten keine gute Idee dafür. Zum Abnehmen brauchst Du eine dauerhafte Lebensstilumstellung mit cleaner Ernährung, regelmäßigem Sport und erfüllten emotionalen Bedürfnissen.

Wer darf nicht Trockenfasten

Kinder bis 13 Jahre
Schwangere und Stillende
Untergewichtige, Magersüchtige, Bulimiekranke
Menschen mit Schilddrüsenstörungen
Menschen mit Leber- und Magenproblemen
Depressive
Diabetiker
Abhängige (z.B. Alkohol, Drogen)

Wie oft kannst Du trockenfasten?

Es gibt keine Regeln dafür. Aber weil es so viele Vorteile bringt und so powervoll ist, versuche ich es regelmäßig zu tun, jede Woche oder jede 2 Wochen. Aber wenn Du es auch nur einmal im Monat schaffst, wird das viel für den Körper tun.

Meine Erfahrungen

Trockenfasten fällt mir leichter als Wasserfasten: Ich habe keinen Hunger dabei.
Nach dem Fastenbrechen kommt eine Riesenmenge Energie und sogar euphorische Stimmung. Ich bin bereit, Berge zu versetzen.
Trockenfasten kann helfen, Entzündungen im Körper zu lindern. Ich hatte z.B. einen Tennisarm seit Monaten und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Nach 2 mal 36 Stunden Trockenfasten waren sie so gut wie weg.
Die Haut wird reiner und glatter.
Die Gehirnarbeit verbessert sich enorm, intellektuelle Fähigkeiten und Bewusstsein steigern.
Die Verdauung wird besser und Bauch flacher.
Der Fettstoffwechsel wird effizienter.
Ich bin generell ruhiger, selbstbewusster und produktiver.
Die sportliche Leistung verbessert sich. Ich gehe meistens am Abend des Fastenbrechens ins Fitnessstudio und kann größere Gewichte als zuvor easy heben.

Schreibe mir einen Kommentar, wenn Du Fragen hast oder Deine Erfahrungen teilen möchtest. Ich freue ich immer, von Dir zu lesen!

Literatur:

Fotos: Life Tree Photography

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